Hausbesichtigungen

Bryan O’Sullivan verhalf einem Pariser Herrenhaus wieder zu dessen alter Pracht

Porträt von Bryan O’Sullivan

Bryan O’Sullivan, hier in der von seinem Unternehmen gestalteten Berkeley Bar & Terrace in London, war viereinhalb Jahre mit der Sanierung einer Pariser Villa aus dem Jahr 1924 beschäftigt (Foto: Mark Cocksedge). Oben: Der große Salon wurde mit Sesseln von Stéphane Parmentier sowie mit einem Tisch und Stühlen von Faye Toogood ausgestattet. Porträt: Mark Cocksedge. Alle Fotos von James McDonald, sofern nicht anders angegeben

Als es darum ging, einer majestätischen, 1924 erbauten Pariser Residenz zu ihrer ursprünglichen Pracht zu verhelfen, hat der in London lebende Innenarchitekt Bryan O’Sullivan sehr viel Zeit auf Händen und Knien verbracht. Diese ungewöhnliche Haltung nahm er während der vielen Besuche ein, die er und seine Studioleiterin Evelyn Conway dem Museum Nissim de Camondo abstatteten. Das Museum ist in einem exquisiten ehemaligen Privathaus untergebracht, das nur ein Jahrzehnt vor dem Haus seiner Kundschaft am anderen Ende der Stadt errichtet wurde. „Wir haben Nissim de Camondo als Vorlage für einen Großteil des Designs verwendet“, sagt O’Sullivan, der Skizzen der Gesimse und Wandvertäfelungen anfertigte und die genauen Maße des Parkettbodens im Versailles-Stil nahm. „Wir waren in einigen Räumen auf allen Vieren unterwegs, um Fußleisten und andere Bereiche auszumessen“, erinnert er sich. „Es ist schon lustig, dass wir vom Museumspersonal nicht gefragt wurden, was wir da eigentlich treiben.“ Das im 16. Arrondissement erbaute Stadtpalais von Architekt Henri Deglane, der vor allem als Architekt des Kirchenschiffs und der Hauptfassade des Grand Palais bekannt ist, war bei O’Sullivans erstem Besuch im Jahr 2014 mehr oder weniger entkernt. Die elegante Vertäfelung in den beiden Hauptsalons war noch erhalten, aber die meisten anderen architektonischen Details leider verschwunden. Seine Kunden — ein Paar mit drei erwachsenen Kindern — bestand darauf, dass alles, was O’Sullivan hinzufügte, der Epoche des Hauses entsprach.

Bryan O’Sullivan – Villa von außen

Bei der Renovierung der vierstöckigen Villa mit 850 Quadratmetern Wohnfläche musste O’Sullivan insgesamt 35 verschiedene Gewerke koordinieren. Auch den Garten, der an den Park des Bois de Boulogne angrenzt, musste er neu gestalten.

Der im irischen County Kerry geborene O’Sullivan hat bei Architektur- und Designgrößen wie Luis Laplace, Annabelle Selldorf, Martin Brudnizki und David Collins gelernt, bevor er 2013 sein eigenes Büro eröffnete. Sein neuestes, viel beachtetes Projekt ist die neue Bar und Terrasse des Berkeley Hotels in London, deren fotogenstes Merkmal ein wirbelndes rosa-graues Wandgemälde mit Frauengesichtern ist, das in Zusammenarbeit mit dem New Yorker Künstler TM Davy entstand. Die Arbeiten an dem 850 Quadratmeter großen Pariser Herrenhaus mit sechs Schlafzimmern dauerten etwa viereinhalb Jahre. Unter weitgehender Beibehaltung der historischen Bausubstanz erweiterte O’Sullivan den Treppenabsatz im zweiten Stock und ergänzte ein Oberlicht über dem Treppenhaus. Außerdem gestaltete er den Garten komplett neu, baute einen Aufzug ein und verlegte den Swimmingpool von der Rückseite in die Mitte des Souterrains. Eine der größten Freuden des Projekts war für ihn die Zusammenarbeit mit so vielen hervorragenden Pariser Handwerkern wie den Ateliers Gohard für die Tischler- und Stuckarbeiten und dem Atelier Duchemin für die Glasmalerei. Doch nicht alles verlief reibungslos. O’Sullivans Aufgabe wurde dadurch erheblich erschwert, dass es kein handwerkliches Generalunternehmen gab und er die 35 verschiedenen Handwerksbetriebe selbst koordinieren musste. „Das war eine Herausforderung – und zwar eine wirklich große“, gibt er zu. Fragt man ihn, was ihm an dem Ergebnis am besten gefällt, so hat seine Antwort überraschenderweise nichts mit der Innenausstattung zu tun. Vielmehr preist er die Vorzüge des weitläufigen Gartens hinter dem Haus an. „Er grenzt an einen öffentlichen Garten und dahinter an den Bois de Boulogne“, sagt er. „Wenn man auf der Terrasse steht, sieht es so aus, als sei der Garten kilometerlang!“


EINGANGSHALLE

Eingangshalle des Pariser Herrenhauses, renoviert von Bryan O’Sullivan

Das Foyer wurde auf Wunsch der Kunden mit einem aufgearbeiteten Steinboden ausgestattet. Den Treppenläufer hat O’Sullivan nach Fotos gestaltet, die er zuvor in alten Pariser Gebäuden aufgenommen hatte.

„Die Kundenfamilie hatte sich gewünscht, dass das Foyer etwas von der Pariser Pracht ausstrahlt. Außerdem wollten sie unbedingt einen wirklich alten, aufgearbeiteten Steinboden, der den Eindruck erweckt, schon immer an Ort und Stelle gewesen zu sein. Uns gefiel die Tatsache, dass dieser Boden von Rik Storms aus Belgien recht ungleichmäßig ist. Das verleiht ihm viel Charakter. Der Handlauf war bereits vorhanden, aber an der Treppe befand sich zuvor nur ein schlichtes Fenster, das in den achtziger Jahren hinzugefügt worden war. Es passte einfach nicht zum Stil des Hauses. Also entfernten wir es und arbeiteten mit der traditionellen französischen Glasmalerei-Firma Atelier Duchemin zusammen, um ein neues Design zu entwickeln, das hauptsächlich aus geripptem Glas mit einigen Einsätzen aus Bernstein besteht, die die goldenen Architekturelemente aufgreifen. Der Läufer auf der Treppe ist ebenfalls unser Design. Gefertigt wurde er von der Invisible Collection mit einem Muster, das eine Mischung aus mehreren Läufern ist, die ich in alten Pariser Gebäuden fotografiert habe.

Eine Louis XVI.-Konsole steht vor einem antiken sondergefertigten Spiegel.

Die Skulptur aus Bronze und Kupfer am Fuß der Treppe ist vom irischen Künstler Guggi, der übrigens ein guter Freund von Bono ist. Sie setzt einen Kontrapunkt zum Alter des Hauses, was wir in den meisten Räumen versucht haben. Wir haben einen Kontrast zum klassischen Kern des Hauses geschaffen, indem wir zeitgenössische Möbel und Kunstwerke ergänzten. Wir haben die Konsole im Louis-XV-Stil von der Galerie des Minimes in Brüssel gekauft, da sie perfekt zu den Anforderungen zu passen schien. Sie hat einen sehr französischen Look und passt auch sehr gut in den Rundbogen. Dann rundeten wir das Ensemble mit zwei italienischen Lampen aus den fünfziger Jahren ab, um dem Ganzen eine besondere Note zu verleihen. Der von Rupert Bevan geschaffene Spiegel im Antik-Design sieht so authentisch aus, als wäre er ein Original des Hauses. Jedes einzelne Paneel scheint sich leicht zu wölben und nicht alle Teile passen genau zusammen. Es gibt eine gewisse Gesamtverzerrung, die ich sehr mag.“


GROSSER SALON

Fortuny-Deckenlampen beleuchten den großen Salon, in dem sich Sofas von Pierre Paulin, Sessel von Stéphane Parmentier sowie maßgefertigte Couchtische und Beistelltische aus Glas finden.

„Ursprünglich wollten wir den Raum schlicht weiß streichen – so, wie er vorher war. Wir haben jedoch viele Gespräche mit unseren Kunden geführt und festgestellt, dass dies in Paris oft getan wird, um den Raum dann leichter mit zeitgenössischer Kunst und Möbeln dekorieren zu können. Es ist eine Art von Look, von dem wir uns loslösen wollten. Stattdessen recherchierten wir die Vergoldung im Museum Nissim de Camondo und arbeiteten mit den Ateliers Gohard zusammen, die uns berieten, wie diese traditionell ausgeführt worden wäre. Ich denke, der Raum kann das vertragen, weil er durch die verspielten und modernen Möbel einen harmonischen Ausgleich erhält. Ursprünglich sollte der Salon einen Kamin haben, der aber irgendwann entfernt worden war. Wir beschlossen, den Kamin des kleinen Salons nachzubauen, wobei wir einen anderen Marmor aus Brescia Violetta verwendeten. Oft gab es in solchen Häusern zwei Kamine, die aber aus kontrastierenden Steinen gebaut waren. Die Sofas von Pierre Paulin gehören zu meinen Lieblingsstücken im Haus. Sie sind superbequem. Wir kauften einen Tisch und Stühle von Faye Toogood, ein paar wunderschöne Sessel von Stéphane Parmentier und entwarfen eine Reihe von maßgefertigten Stücken, die von den Möbeln von Armand-Albert Rateau inspiriert sind. Es gibt auch ein Objekt, das einen sehr persönlichen Bezug hat: das Foto eines Baisers auf einem Tortenständer, das meine Schwiegermutter Abigail O’Brien aufgenommen hat. Ihre Arbeit drehte sich oft um die Themen Ritual und Sexualität.“


KLEINER SALON

Im kleinen Salon steht ein Sesselpaar von Pierre Yovanovitch einem Sofa von Rose Uniacke gegenüber.

„Die Vertäfelung war noch vorhanden, aber der Vorbesitzer hatte sie überstrichen. Wir haben nachgeforscht und festgestellt, dass es in diesem Haustyp oft einen Raum gibt, der eher einem Fumoir, einem Raucherzimmer, gleicht, in dem die Wände aus Naturholz sind. Wir haben mit den Ateliers Gohard zusammengearbeitet, um dem Raum wieder zu seinem alten Glanz zu verhelfen. Wir haben uns sehr genau überlegt, wie das Raumgefühl sein sollte: Der Raum sollte aufbereitet werden, aber nicht so aussehen, als wäre er gerade erst restauriert worden. Der Raum ist rund um den einzigen im Haus verbliebenen originalen Kamin arrangiert. Wie auch in vielen anderen Bereichen des Hauses wollten wir, dass die Einrichtung recht eklektisch erscheint. Es sollte der Eindruck entstehen, sie sei im Laufe der Zeit zusammengestellt worden. Ursprünglich hatten wir das Sofa von Rose Uniacke für ein anderes Haus unserer Kunden gekauft, haben es dann aber doch hier verwendet. Er wurde mit einigen Sesseln aus „The Invisible Collection“ von Pierre Yovanovitch, zwei Mahagoni-Hockern aus dem späten 19. Jahrhundert sowie einem von Corrado Corradi Dell’Acqua entworfenen Cocktailtisch aus den fünfziger Jahren kombiniert. Da dieser Raum mit dem angrenzenden großen Salon in Verbindung stehen sollte, der ja größtenteils in Weiß gehalten ist, entschieden wir uns für eine eher weiche Farbgebung. In beiden Zimmern haben wir maßgefertigte Teppiche von Toyine Sellers ausgelegt. Dieser hier ist überwiegend grün, während der im großen Salon eher weiß ist, obwohl einige Fadenfarben in beiden Teppichen verwendet wurden, um einen Dialog zwischen den beiden Räumen zu schaffen.“


ESSZIMMER

Bei der Gestaltung des Kronleuchters im Esszimmer orientierte sich O’Sullivan an Giacometti.

„Dieser Raum war vollkommen leer. Es war alles entfernt worden. Ausgangspunkt für die Dekoration war die Zuber-Panoramatapete, die vom üppigen Blattwerk vor dem Gebäude inspiriert wurde. Das Design ist ziemlich auffällig, und wir wussten, dass der Raum ein bisschen Leben brauchte. Wir haben auch die Vertäfelung eingebaut, deren Vorlage aus dem Museum Nissim de Camondo stammt. Sie verkleidet den ganzen Raum und macht ihn sehr gemütlich. Die Stühle und der Tisch sind maßgefertigt und wurden von Jonathan Sainsbury hergestellt. Die Kundenfamilie war sehr genau, was die Größe des Tisches anging. Wir haben uns zwar nach einem alten Exemplar umgesehen, aber kein passendes Objekt gefunden. Die Stühle sind von einem Modell aus der Empire-Zeit inspiriert und haben auf jedem Polster eine andere Frucht oder ein anderes Gemüse gestickt, wie es in Frankreich traditionell üblich war. Der an Giacometti angelehnte Kronleuchter ist ein weiteres Design von uns. Während wir an dem Haus arbeiteten, besuchten Evelyn und ich eine Versteigerung der Giacometti-Sammlung von Hubert de Givenchy bei Christie’s in Paris und waren sehr inspiriert von den Werken. Den maßgefertigten Teppich haben wir von Toyine Sellers bezogen, die eine wunderbare Designerin ist. Sie schuf den Teppich aus Baumwolle, Wolle und gewebtem Leder, wobei sie die verschiedenen Farben des Raumes einfließen ließ. Ich liebe das Gewebe einfach. Es ist, als würde man auf einem Kunstwerk laufen.“


HAUPTSCHLAFZIMMER

Wenngleich offensichtlich durch Art déco inspiriert, verfügt das Bett über ein hochmodernes Detail: eine geheime Öffnung, aus der ein Fernseher herausfährt.

„Wir wollten ein Ambiente wie in einer Zen-Oase vermitteln. Deshalb ist alles in sanftem Blau und Cremeweiß gehalten. Wir haben den Kamin eingebaut, die Vertäfelung komplett installiert und uns mit der französischen Firma Auberlet et Laurent beraten, die uns Stuckrosetten für die Decke empfahl, die genau auf die Zeit des Hauses abgestimmt sind. Womit man mich so richtig ärgern kann, sind sichtbare Fernsehgeräte. Also habe ich ein Bett entworfen, das von Modellen aus der Art déco-Ära inspiriert ist, mit einer versteckten Öffnung, aus der ein Fernseher herausgelassen und nach oben ausgeklappt werden kann. Wir wollten nicht zu viele Möbel im Zimmer haben und beschlossen, mehr mit Elementen aus den fünfziger Jahren zu spielen. Es gibt eine Stehlampe von Fontana Arte in der Ecke, einen Tisch aus dem Hause Maison Jansen vor dem Kamin und auch einen fabelhaften runden Tisch von Paolo Buffa, den man auf diesem Foto nicht sehen kann, mit einer Sammlung von alten Lalique-Vasen. Wir haben aber auch versucht, eine eklektische Atmosphäre zu schaffen. Daher haben wir die Marmor- und Goldbronzeuhr aus dem späten achtzehnten Jahrhundert auf dem Kamin ergänzt und uns für die von Josef Hoffmann entworfenen Pendelleuchten entschieden.


HAUPTBADEZIMMER

Über der Badewanne im Hauptbadezimmer befindet sich ein künstliches Oberlicht. Die antiken Wandleuchten stammen von Ercole Barovier.

„Wir wollten hier möglichst alles symmetrisch gestalten, was sich in einem alten Gebäude ziemlich schwierig gestaltet, besonders dann, wenn man 35 unterschiedliche Gewerke im Griff behalten muss. Es galt auf so viele kleine Details zu achten. Denn schon bei kleinen Fehlern hätte das Große und Ganze nicht funktioniert. Wir wollten natürlich eine gewisse Wirkung erzielen, und es sollte luxuriös sein, ohne zu protzig zu wirken. Das Ganze ist stark inspiriert von Adolf Loos. Wir haben geschliffenen Marmor und sanfte Farben eingesetzt, damit es nicht zu aufdringlich wirkt. Der Marmor weist eine Vielzahl von Mustern und Maserungen auf, die sich beruhigend anfühlen und den Eindruck erwecken, dass es sich um das Original des Hauses handeln könnte. Wir haben mit einem geschwungenen Detail am Boden der Badewanne gearbeitet, sodass sie aus dem Boden heraus geformt zu sein scheint. Der obere Rand ist ebenfalls abgerundet, was geradewegs dazu einlädt, in die Badewanne zu steigen. Das Oberlicht haben wir ergänzt. Seine Ellipsenform ähnelt Konturen, die sich auf dem Gitterwerk außen wiederfinden und sich im ganzen Haus wiederholen. Eine der Anforderungen unserer Kunden war es, viel Stauraum zu integrieren. So sind hinter sämtlichen Spiegeln Schränke versteckt und auch hinter den Marmorpaneelen verbergen sich weitere Abstellflächen.“


WOHNZIMMER

In der unteren Etage, die geradliniger ausfallen sollte als die oberen Stockwerke, hat O’Sullivan eine 12 Meter lange Glasschiebetür eingebaut, die den Raum zum Garten hin öffnet.

„Die gesamte Architektur im Erdgeschoss ist brandneu. Wir wollten es klarer und etwas bodenständiger haben als das Obergeschoss – legerer, aber immer noch genauso fabelhaft wie der Rest des Hauses. Der ganze Raum ist ganz im Sinne von Axel Vervoordt gestaltet. Wir haben die Wände mit einer Art Alterungseffekt versehen. Zudem gibt es auch einen handgefertigten Abaca-Teppich und Sofas von Oliver Gustav aus Kopenhagen, die mit Leinen aus seiner Kollektion bezogen sind. Die Esszimmerstühle stammen von Chahan Minassian, einem Freund von mir – ich halte ihn für einen großartigen Designer und wollte eines seiner Designs integrieren. Wir haben viel mit den Ebenen im Garten herumgespielt. Als die Kundenfamilie das Haus kaufte, befand sich der Pool dort, wo jetzt das Sofa und die Stühle stehen, und der Garten hatte einen steilen Abhang, der bis zur Rückseite des Grundstücks reichte. Früher war alles viel höher als heute. Uns gefiel nicht, dass der Raum sich wie ein Keller anfühlte. Wir haben ein dreizehn Meter langes Glasschiebefenster installiert, das komplett elektronisch bedienbar ist: Es öffnet sich per Knopfdruck und bietet eine wunderbare Verbindung zum Garten.“


HEIMKINO

Im Kinoraum harmoniert das maßgefertigte Sofa mit der Tapete von de Gournay.

„Die Tapete von de Gournay haben wir vor einigen Jahren bei einer Musterhaus-Veranstaltung von AD Intérieurs in Paris entdeckt und waren sofort begeistert. Wir mussten sie einfach haben, und sie passte auch zum Art déco-Stil im Haus. Die Tapete bestimmte die Farbpalette für den Rest des Raumes. Wir haben mit herbstlichen Farben gespielt – mit Rost- und Grüntönen. Wir fanden, dass die Wandleuchten die Motive der Tapete widerspiegelten, und haben uns von ihr zu den dekorativen Kissen inspirieren lassen. Da kommt es oft vor, dass wir ausprobieren, bis es passt: Wir haben im Studio große Behälter mit Stoffen, die nach Farben und Mustern geordnet sind, und ziehen sie einfach heraus und legen sie nebeneinander. Es ist kein schneller Prozess, und unsere Kundschaft hat in der Regel sehr genaue Vorstellungen, wie ihre Kissen aussehen sollen. Das Sofa haben wir nach Maß entworfen. Das Schöne an vielen Projekten mit derselben Kundschaft ist, dass man nach einer Weile genau versteht, was die Leute wollen.“


SWIMMINGPOOL

O’Sullivan hat den Pool vom hinteren Teil zur Mitte versetzen lassen und eine Brücke darüber gespannt.

„Ausgangspunkt für diesen Raum war das Kılıç Ali Paşa Hamam in Istanbul, das ich zu der Zeit besucht hatte, als wir mit diesem Projekt begannen. Durch den Zebrino-Marmor an den Wänden wirkt der Bereich sehr architektonisch und massiv. Das Becken ist mit einer Keramikfliese nach Maß ausgekleidet, die genau zum Stein passt. Mit bloßem Auge sieht es so aus, als ob der Marmor durchgehend wäre, aber die Fliesen sind viel leichter zu reinigen und warten. Wir wollten den Swimmingpool etwas dramatischer gestalten, indem wir die Deckenhöhe anhoben. So konnten wir auch die Brücke darüber bauen, die den unteren Teil der Haupttreppe mit dem Familienzimmer verbindet, ohne dass man um den Pool herumgehen muss. Ich habe früher für Annabelle Selldorf in New York gearbeitet, und sie ist oft meine erste Inspirationsquelle. Ich frage mich oft: ‚Wie würde Annabelle das machen?‘ Ich finde es einfach unglaublich, wie sie moderne Elemente in klassischere Gebäude einfügt und dabei sehr ehrlich und schnörkellos mit dem Design umgeht. Hier wollten wir alles einfach und funktional halten, aber zugleich auch elegant.“

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